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Hands-on – Minds-on im Science Center
In einem Science Center wird Wissenschaft direkt erlebbar, weil die BesucherInnen selbst erforschen und ausprobieren können. Mit dem Berühren soll also auch das Begreifen gefördert werden, was im Englischen natürlich viel besser klingt: Hands on & Minds on hat sich deshalb auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt. Auch das AUDIOVERSUM ist ein Science Center, weil wir Wissenschaft, Technik und Kunst interaktiv und akustisch verbinden. Deshalb sind wir in Europa einzigartig …

© Exploratorium, www.exploratorium.edu

Das erste sogenannte „Mitmach-Museum“ war das Exploratorium (https://www.exploratorium.edu/) das 1969 vom Physiker Franz Oppenheimer in San Francisco eröffnet wurde und sich ausschließlich auf Naturwissenschaften konzentrierte. Mittlerweile hat man längst erkannt, dass die aktive Auseinandersetzung alle wissenschaftlichen Themen leichter zugänglich macht und damit auch den Lerneffekt erhöht. Was alle Science Center eint ist ein wissenschaftlicher oder technischer Schwerpunkt sowie interaktive Exponate und deren spielerische Vermittlung. Für die BesucherInnen und Besucher des AUDIOVERSUM wird das am Exponat KNOCHENLEITUNG besonders deutlich. Ein wissenschaftliches Phänomen, das man an sich selbst testen kann:

Knochenleitung oder Knochenschall bezeichnet die Weiterleitung von Schallschwingungen durch den Schädelknochen direkt zum Innenohr. Dabei wird der natürliche Weg des Schalls (über Außen- und Mittelohr) umgangen. Berühren ist bei diesem Ausstellungsstück unbedingt erlaubt, indem man die Stirn oder das Kinn an die Metallkugeln der einzelnen Trichter drückt und sich gleichzeitig die Ohren zuhält.

Trotz zugehaltener Ohren wird Beethovens Musikstück „Für Elise“ hörbar – das macht die Knochenleitung! Der berühmte Komponist machte sich damals schon dieses Prinzip zunutze, weil er seiner frühen Ertaubung entgegenwirken wollte.

15-Jahre Science Center Netzwerk Österreich
Das AUDIOVERSUM ist einer von 180 Netzwerk-Partnern in Österreich. Der Verein mit Sitz in Wien feiert heuer sein 15jähriges Bestehen: „Wir sind PartnerInnen im Science Center-Netzwerk weil wir Hören als Abenteuer vermitteln wollen. Im Rahmen einer Dauerausstellung, die zum Entdecken, Erforschen und Experimentieren einlädt und via Sonderausstellungen, die Exponate zum Anhören, Anschauen und Mitmachen präsentieren“, so Julia Sparber-Ablinger, die Leiterin des AUDIOVERSUM.
Im Rahmen des Jubiläums findet im Mai die Online-Kampagne #ForschenStattFaken statt. Ein Beitrag in Zeiten von Digitalisierung und Pandemie, wo „Misinformation“ und „Fake-News“ zentrale Themen geworden sind. Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern stehen dazu auf www.forschenstattfaken.at kostenlose Online-Formate zum Mitmachen, Hinterfragen und Experimentieren zur Verfügung.

Genügend Stoff für spannende Diskussionen zu diesem Thema bietet die aktuelle Sonderausstellung im AUDIOVERSUM OUT OF CONTROL – Was das Netz über dich weiß. Wir gehen der Frage nach, wie sehr wir unser Leben bereits ins Digitale verlegt haben. Wir kommunizieren, speichern, lesen, hören, veröffentlichen und teilen alles im Netz. Nur langsam wird unser Bewusstsein dafür sensibilisiert, wie Konzerne und Staatsorgane mit unseren persönlichen Daten verfahren.
Hier ein kurzer Einblick in unsere Ausstellung von mir und meiner Kollegin Teresa:

Fluch oder Segen?

Das AUDIOVERSUM-Team arbeitet im Rahmen von OUT OF CONTROL auch an einem neuen Archiv zur Corona-Thematik. Die Diskussionen über Big Data und Datenschutz, Handy-Apps und Tracking sind zeitgeschichtliche Zeugnisse, denen Vergleiche mit den Kommunikationsmöglichkeiten der letzten Pandemie im Jahre 1918 („Spanische Grippe“) gegenübergestellt werden. Ob die viralen Symptome ein Fluch oder ein Segen sind, darüber soll anhand des Archivs nachgedacht und diskutiert werden.

All das gibt es im AUDIOVERSUM Science Center in Innsbruck, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10-17 Uhr zu sehen, zu hören und zu erleben!
Wir freuen uns auf Euren Besuch.
Eure Michaela

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